Treffen im Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft und Kunst Ende November 2011 (v. l.): Die Vizepräsidenten Peter Lehndorfer und Dr. Bruno Waldvogel, Staatsminister Dr. Wolfgang Heubisch, Kammerpräsident Dr. Nikolaus Melcop.
Melcop, Lehndorfer und Waldvogel dankten Staatsminister Heubisch für seine Bemühungen um eine Erhöhung der Master-Studienplätze in Psychologie an der LMU München. Sie baten ihn, sich im Interesse der Sicherung der psychotherapeutischen Versorgung durch einen ausreichenden Nachwuchs in unseren Berufen auch weiterhin und an allen bayerischen Universitäten mit psychologischen Studiengängen für eine entsprechend notwendige Anzahl an Master-Studienplätzen mit dem Inhalt Klinische Psychologie einzusetzen. Staatsminister Dr. Heubisch verwies zwar auf die Autonomie der Hochschulen, sagte aber zu, darauf achten zu wollen, wie sich die Anzahl der zur psychotherapeutischen Ausbildung qualifizierenden Master-Studienplätze an den bayerischen Universitäten entwickelt. In Bezug auf die Inhalte von Studiengängen als Zugangsvoraussetzung für die Ausbildung und spätere Tätigkeit als Psychotherapeut/in unterstützt das Ministerium die Position der Kammer, dass die Kammer als Vertreterin der Berufspraxis an der Akkreditierung neuer Studiengänge zu beteiligen ist. Diese Maßgabe war in der Vergangenheit vom Akkreditierungsrat zwar bestätigt worden, wird jedoch bisher von den zuständigen Akkreditierungsagenturen nur vereinzelt umgesetzt.
Weiterhin stimmten die Gesprächspartner darin überein, dass eine Ausweitung der Forschung im Bereich Klinische Psychologie, Psychotherapie und psychotherapeutischer Versorgung an den Bayerischen Hochschulen und Forschungseinrichtungen wünschenswert sei.
Zu der von Bundesgesundheitsminister Bahr auf dem letzten Deutschen Psychotherapeutentag in Offenbach angekündigten Novellierung des Psychotherapeutengesetzes (wir berichteten) tauschten beide Seiten ihre Vorstellungen und ihren Kenntnisstand aus. Es wurde vereinbart, während des anstehenden Gesetzgebungsprozesses, in den auch die Wissenschaftsministerien der Länder einbezogen werden, im Austausch miteinander zu bleiben.